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Das Schnäppchenportal Temu zieht in den USA gegen den chinesischen Online-Modehändler Shein vor Gericht. Grund dafür seien Mafiamethoden, mit denen der Konkurrent Temu systematisch ausschalten will – so der Vorwurf.
Temu versus Shein: Mafia-Krieg der Schnäppchenportale
Die Klageschrift, die Temu am 13. Dezember 2023 gegen Shein eingereicht hat, liest sich wie ein Hollywood-Drehbuch: Shein soll Lieferanten, die auch für Temu ausliefern, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in Büros gelockt und dort bis zu zehn Stunden festgehalten haben. Laut Temu wurden davor die Handys beschlagnahmt und ohne das Wissen der Besitzer Chatverläufe und Benutzerkonten ausspioniert. Die gefangenen Lieferanten sollen zudem gezwungen worden sein, Verträge zu unterzeichnen, die hohe Strafen und Kündigung der Shein-Verträge für das Ausliefern von Temu-Waren in Aussicht stellen. Des Weiteren soll Shein sich auf ähnliche Weise Urheberrechte an Bildern gesichert haben, um Temu mit Takedown-Anträgen zu bombardieren. Was an den Vorwürfen dran ist, ist unklar. Darüber wird nun ein Gericht entscheiden. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.