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Beschwerde von Spotify als Auslöser
In dem Kartellstreit geht es um die Frage, ob Apple als Betreiber des App-Stores für das iPhone und iPad den Wettbewerb auf dem Musik-Streaming-Markt verzerrt hat oder nicht. Vor allem der weltgrößte Streaming-Anbieter Spotify beschwert sich seit Jahren darüber, dass der Rivale seinen eigenen Dienst Apple Music bevorzuge und Wettbewerber daran hindere, den Apple-Nutzern alternative Bestell- und Bezahloptionen für Musik-Abos anzubieten. Konkret streiten sich die beiden Seiten darum, ob der Abschluss eines kostenpflichtigen Abos über die Spotify-App untersagt werden kann, wenn Spotify den iPhone-Hersteller nicht am Umsatz beteiligen möchte.
Spotify ist Musik-Streaming-Marktführer
Apple betonte, das Geschäft habe sich seit der ersten Beschwerde 2013 in Europa in diesem Zeitraum für Spotify außergewöhnlich vorteilhaft entwickelt. Mit einem Marktanteil von 59 Prozent seien die Schweden inzwischen führend – vor Amazon Prime Music mit 18 Prozent und YouTube Music mit 9 Prozent. Apple liege mit 8 Prozent Marktanteil nur auf Platz 4. Bemerkenswert sei, dass der Anteil für Spotify auf den Apple-Smartphones sogar noch höher sei als auf Android-Geräten.
Apple steht Rechtsweg offen
Der Konzern ließ offen, wie er sich verhalten werde, sollte die EU-Kommission tatsächlich ein Bußgeld in der Größenordnung von 500 Millionen Euro verhängen. Apple steht der Rechtsweg offen, ähnlich wie im Steuerstreit mit der EU. 2016 hatte die EU-Kommission das EU-Mitglied Irland angewiesen, 13 Milliarden Euro Steuern von Apple nachzufordern. Die Entscheidung wurde vier Jahre später vom Gericht der Europäischen Union (EuG) in Luxemburg für nichtig erklärt. Die Kommission habe nicht belegen können, dass das Unternehmen in Irland zu wenig Steuern gezahlt und der dortige Fiskus Apple unfaire Vorteile gewährt habe. Das Steuerverfahren ist allerdings bisher nicht abgeschlossen, weil ein Berufungsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) noch läuft. (Mit Material der dpa.)