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E3-Alternativen: Publisher halten eigene Events ab
Die ESA hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, wie aus dem Bericht der Washington Post hervorgeht. Allerdings musste man letztlich einsehen, dass die Messe in ihrer bisherigen Form nicht mehr funktioniert. Viele Publisher ziehen es mittlerweile vor, ihre eigenen Events abzuhalten und für ein Millionenpublikum im Internet zu streamen, anstatt für einen Messestand und das ganze Drumherum viel Geld auszugeben. Dieser Trend zeichnete sich zwar schon vor Corona ab; die Pandemie beschleunigte das Ganze aber und versetzte der E3 letztendlich den Todesstoß.
E3: Alles begann in Los Angeles
Im Mai 1995 fand die Videospielemesse zum ersten Mal statt – 38.000 Fachbesucher machten die E3 zu einem Erfolg. In den Folgejahren lief sie in der Regel einmal jährlich – und so manchen Wow-Moment durften Spiele-Fans dort miterleben. Dabei sorgten nicht nur die Aussteller – sondern auch die Ausrichter selber – mehrfach für Schlagzeilen. Hier einige (für die Industrie teils richtungsweisende) Beispiele:
E3 1995: Das Ende eines Datenträgers
So manch übergreifender Trend ließ sich auf der E3 ablesen – der erste bereits im Startjahr 1995. In den Messehallen starb ein Datenträger: die Diskette. Spiele kommen seither auf CD, DVD, Blu-ray und – inzwischen überwiegend – digital übers Netz.
Ein weiterer Wow-Moment der ersten E3 war die Preisschlacht zwischen Sega und Sony. Ersterer kündigte auf der Messe seine Saturn-Konsole an – 399 US-Dollar sollte die Daddelkiste kosten. Der damalige Branchen-Neuling Sony konterte nach der Ankündigung des Rivalen wie ein alter Hase: Auch der japanische Konzern präsentierte mit der PlayStation eine brandneue Konsole. Technisch waren die Geräte in etwa gleichwertig, allerdings bot Sony sein Gerät 100 US-Dollar günstiger an – und dominierte in den Folgejahren den Markt. Es sollte übrigens nicht das letzte Mal sein, dass der Walkman-Schöpfer mit einem klugen Schachzug im Rahmen einer E3 für einen Wow-Moment sorgte – 2013 setzten die Japaner noch einen drauf.
E3 2006: Die Babes sind weg
Doch zunächst ein Blick zurück ins Jahr 2006: Da hatte die Messe ein umstrittenes Merkmal verloren – Messe-Babes in knappen Bikinis waren tabu. Im Folgejahr verzichtete der Ausrichter zudem auf das Getöse und Geflimmere in den großen Messehallen des L.A. Convention Center und verfrachtete die Ausstellung ins benachbarte Santa Monica, wo die Publisher ihre Spieleneuheiten geladenen Gästen in Hotelzimmern präsentierten – skurril!
E3 2013: Was für eine Schlacht!
Auf der E3 2013 lieferten sich die Japaner mit dem US-Tech-Riesen Microsoft eine geschichtsträchtige Schlacht. Das Duell: Xbox One gegen PlayStation 4. Beide Rivalen stellten die Geräte erstmals der Weltöffentlichkeit vor. Microsoft legte mit seiner Pressekonferenz vor – und patzte gewaltig. Eingeschränkter Gebrauchtspielehandel, Online-Zwang, Länderkennung – der Konzern ignorierte bei der Konzeption der Xbox One die Wünsche der Konsumenten. Rivale Sony nahm die Steilvorlage dankend an – man ließ einen Tag später auf der eigenen Pressekonferenz keine Möglichkeit aus, Seitenhiebe auszuteilen. Denn: Mit der PS4 blieb alles beim Alten – es gab keine Geißelungen für die Kunden. Sony erntete auf dem Event stehende Ovationen für diese Entscheidung. Ein Gänsehautmoment, mit dem man zweifelsohne Videospielgeschichte geschrieben hat. Microsoft entließ kurze Zeit später den damaligen Xbox-Chef Don Mattrick und änderte die Strategie. Die Sparte des Konzerns litt in den Folgejahren noch massiv unter dieser Präsentation – den Markt dominiert seither Sony.
Quo vadis, Gamescom?
Doch zurück ins Hier und Jetzt: Nach dem Aus für die E3 stellt sich natürlich unter anderem die Frage, wie es mit der hiesigen Spielemesse, der Gamescom, weitergeht. Hinter vorgehaltener Hand ist von Unternehmensvertretern zu hören, dass sich das Ausstellerfeld in den kommenden Jahren weiter ausdünnt. Denn der Imagewert rechtfertigt unter Umständen nicht die Kosten, die für ein Messe-Engagement fällig sind. Je nach Standgröße und -lage müssen Aussteller nicht selten höhere sechsstellige Beträge für Miete, Personal-, Übernachtungs-, Reisekosten, Strom et cetera entrichten. Hat also auch die Gamescom ausgespielt? Wohl kaum. Denn die Ausrichter verfolgen eine andere Strategie als die amerikanischen Kollegen. Bereits in den vergangenen Jahren rückten sie mehr und mehr Influencer in den Fokus der Besucher. So lockten 2023 MontanaBlack, HandOfBlood, PietSmiet & Co. 320.000 Besucher in die Messehallen – obwohl Hersteller-Schwergewichte wie Activision Blizzard, Electronic Arts und Sony fernblieben. Denkbar wäre also, dass die Gamescom künftig als ein reines Fan-Fest läuft – inklusive Cosplay-Wettbewerben, Turnieren und Influencer-Auftritten. Dem Spielespektakel in Köln droht also höchstwahrscheinlich kein vorzeitiges Game Over!