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In Deutschland leben über 95 Prozent der Menschen in einer Region, in der sich die modernen 5G-Mobilfunknetze nutzen lassen. Das geht aus den Jahresstatistiken der Netzbetreiber Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone hervor, die am 29. Dezember 2023 veröffentlicht wurden. Mit der Verfügbarkeit des schnellen 5G-Netzwerks steigt auch das Volumen der übertragenen Daten. Dabei behauptete Telefónica (O2) seine Spitzenposition: Allein von Januar bis November 2023 transportierte das O2-Netz 4,3 Milliarden Gigabyte. Die Telekom übertrug 2023 knapp 2,7 Milliarden Gigabyte, rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vodafone-Netz flossen als 2,4 Milliarden Gigabyte an Daten. Das entspricht einem Plus von 34 Prozent.
5G-Netze mit vielen Vorteilen
Das 5G-Mobilfunknetz ist schneller als frühere Netzgenerationen (LTE oder UMTS). Es verfügt auch über eine geringere Latenz, was bedeutet, dass die Verbindung schneller reagiert, wenn man auf Webseiten oder Apps zugreift. Das spielt beispielsweise bei Online-Games eine Rolle. 5G ermöglicht auch eine größere Anzahl von Geräten, die sich gleichzeitig verbinden lassen.
Fußballspiele sorgen für Nutzungsrekorde
Als wichtige Treiber der Mobilfunknutzung erwiesen sich zuletzt Partien im europäischen Profi-Fußball: Das Champions-League-Spiel FC Kopenhagen gegen Bayern München am 3. Oktober 2023 sorgte im vergangenen Jahr für den Spitzenwert im O2-Netz. Insgesamt hätten sich sieben der zehn höchsten Traffic-Werte im Netz auf Champions-League-Spiele mit deutscher Beteiligung zurückführen lassen, teilte Telefónica mit. Die restlichen Top-Werte wurden an Feiertagen und Sonntagen erreicht, wenn viele Kundinnen und Kunden zur besten Fernsehzeit mobil gestreamt haben.
Smartphones hatten zu Ostern eine Pause
Auch bei Vodafone sorgte ein Champions-League-Spiel am 13. Dezember 2023 für den Jahresrekord: An diesem Tag erkämpfte sich Borussia Dortmund den Gruppensieg mit einem 1:1 gegen Paris Saint-Germain. Am wenigsten Daten flossen am Ostersonntag 2023 durch das Vodafone-Netz. Das frühlingshafte Wechselspiel aus Sonne und Wolken am 9. April 2023 hat wohl viele Menschen dazu motiviert, ihr Smartphone mal zur Seite zu legen.
Wachsende Anforderungen durch KI
Für 2024 erwarten die Netzbetreiber wachsende Anforderungen an die Netze durch Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI). « Die Anwendungen der Digitalisierung wie zum Beispiel KI finden in der Cloud statt », sagte Markus Haas, Vorstandsvorsitzender bei O2 Telefónica. Um sie zu nutzen, brauche man hohe Datenübertragungsraten und eine verlässliche Echtzeitkommunikation. « 5G macht das für alle möglich. »
Zahl der 5G-User steigt
Aus den Statistiken der Netzbetreiber geht hervor, dass immer mehr Menschen das 5G-Netz in Deutschland nutzen. So wurden im Vodafone-Netz 2023 fast doppelt so viele Daten mit 5G übertragen wie noch im Vorjahr. Die Menschen nutzten immer mehr Video-Streams mit ihren Smartphones und Tablets, sagte die Netz-Chefin von Vodafone, Tanja Richter. « Sie teilen persönliche Erlebnisse in sozialen Netzwerken mit Fotos und immer öfter auch mit datenintensiven Bewegtbildern. » Dies sei möglich geworden, weil man Funklöcher geschlossen, Netzkapazitäten erweitert und das 5G-Netz deutlich vergrößert habe. (Mit Material der dpa.)