Customize this title in frenchL’Agence fédérale des réseaux propose de nouveaux prix pour l’utilisation des canalisations

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Im Streit über die Mietpreise von Rohren, die für Glasfaser-Internet genutzt werden, hat die Bundesnetzagentur eine wegweisende Entscheidung gefällt. Die Behörde veröffentlichte am 10. April 2024 einen Entgelt-Entwurf, zu dem die EU-Kommission noch Stellung beziehen soll. Es geht um sogenannte Leerrohre der Telekom, die vom Verteilerkasten bis zum Haus liegen und Glasfaser des Magenta-Konzerns enthalten.

Telekom muss Rohre für Konkurrenz öffnen

Im Jahr 2022 hatte die Netzagentur die Telekom als marktmächtiges Unternehmen verpflichtet, diese Rohre für Konkurrenten zu öffnen – diese sollen ihre Kabel ebenfalls hineinlegen können und dadurch für eigene Rohre nicht selbst buddeln müssen. Die Höhe der Mietpreise ist bislang offen. Die Leerrohre sind wichtig, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein großes Glasfaser-Angebot zu ermöglichen. Konkurrenten der Telekom müssen ihre Rohre hingegen nicht öffnen – es sei denn, es handelt sich um ein staatlich gefördertes Ausbaugebiet.

Bundesnetzagentur peilt niedrigere Preise an

Im vergangenen Jahr beantragte die Telekom entsprechende Preise. Der nun vorgelegte Entscheidungsentwurf ist die Antwort der Behörde auf den Antrag. Letzterer hatte bei Wettbewerbern für Kritik gesorgt: Vodafone-Manager sprachen von « Mondpreisen ». Dementsprechend erfreut dürfte der Konkurrent von der aktuellen Entscheidung sein: Die von der Bundesnetzagentur angepeilten Preise liegen deutlich unter denen, die die Telekom vorgeschlagen hatte. Nach Auskunft eines Behördensprechers liegen die Monatspreise je nach Rohrkategorie zwischen 30 und 89 Prozent unter den von der Telekom beantragten Entgelten.

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Netzagentur will flächendeckenden Glasfaserausbau

Im Vergleich zu einem anderen Abschnitt, dem Hauptverteilernetz, bei dem es bereits regulierte Preise gibt, sind die nun geplanten Entgelte aber höher. Bei deren Ermittlung wird berücksichtigt, dass die Telekom voraussichtlich Kundinnen und Kunden verlieren wird, wenn in ihren Rohren Glasfaser der Konkurrenz liegt. Man schaffe einen Ausgleich zwischen Interessen der Telekom und der Wettbewerber zugunsten des flächendeckenden Glasfaserausbaus, erklärte Behördenchef Klaus Müller. « Wir wahren dabei einerseits die berechtigten Interessen der Telekom und ermöglichen andererseits den Wettbewerbern, ihre Geschäftsmodelle zu realisieren. »

Telekom deutlich weiter als Vodafone

Das Bonner Unternehmen ist beim Glasfaser-Ausbau vorangeprescht. Zum Jahresbeginn war sein « Fiber to the Home » (FTTH) an acht Millionen Haushalten in der Bundesrepublik verfügbar. Konkurrent Vodafone liegt als Spätstarter zurück. Um seinen großen Rückstand beim FTTH zu verringern, würde ein günstiger und unkomplizierter Zugang zu den Magenta-Rohren dem Düsseldorfer Unternehmen helfen. Vodafone selbst muss seine noch wenigen Glasfaser-Leerrohre nicht für die Konkurrenz öffnen, da das Unternehmen nicht als marktmächtig gilt.

Deutsche Telekom sieht Pläne kritisch

Eine Telekom-Sprecherin äußerte sich kritisch zu den Plänen der Behörde, die beantragten Entgelte deutlich zu kürzen. « Dies widerspricht dem Ziel, Investitionen in den Glasfaserausbau – insbesondere die teuren Tiefbauarbeiten zur Verlegung von Rohren – durch angemessene Entgelte zu unterstützen. » Niedrige Entgelte dienten « nur denen, die keinen Spaten in die Hand nehmen wollen ». Vodafone-Manager Michael Jungwirth erklärte, Deutschland habe jetzt die große Chance, eine Entscheidung für mehr Glasfaser und weniger Baustellen zu treffen. Der Entwurf zeige, dass die Behörde erkannt habe, dass der « riesige Infrastrukturschatz » der Telekom genutzt werden müsse – « zu faireren Preisen und mit transparenteren Informationen als bislang ». (Mit Material der dpa.)

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