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Superrechner kein Quantencomputer
Obwohl der Microsoft-Rechner wie ein klassischer Computer mit einem Binärsystem – also den Zahlen 0 und 1 – arbeitet, soll er auch mit künftigen Quantencomputern kompatibel sein. Quantencomputer arbeiten eigentlich ganz anders als Binärrechner – und zwar mit sogenannten Qubits. Wie ein Bit in einem klassischen Computer kann ein Qubit entweder im Zustand 1 oder 0 sein. Das Qubit verfügt allerdings über eine besondere Eigenschaft, die das klassische Bit nicht hat: Ein Qubit kann sich auch gleichzeitig im Zustand 1 und 0 befinden oder auch in theoretisch unendlich vielen Zuständen dazwischen. Dadurch kann ein Quantencomputer bestimmte Aufgaben viel schneller berechnen als klassische Computersysteme.
Erforschung von Materialien
Das quantencomputertaugliche System von Microsoft soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Erforschung von Materialien und die Entdeckung neuer Moleküle erleichtern. Der Softwarekonzern will sein System über den Cloud-Dienst Azure anbieten und damit einen Übergang zum Quantencomputing erleichtern.
Quantencomputer erfordern extreme Kühlung
Quantencomputer müssen extrem stark gekühlt werden und sind oft fehleranfällig. Daher werden sie bislang vor allem in der theoretischen Forschung eingesetzt. Die Vorhersagen darüber, wann ein praxistauglicher Quantencomputer fertig sein wird, reichen von sieben bis zehn Jahren.
BASF will Produkte und Prozesse verbessern
« Chemie steckt in allem », sagte Ansgar Schäfer, Vice President der BASF und Leiter der Quantenchemieforschung des Unternehmens. « Um Produkte und Prozesse verbessern zu können, muss man die Chemie dahinter auf mikroskopischer Ebene verstehen. Und je komplexer die Herausforderung ist, desto mehr Rechenleistung wird benötigt. » Der neue Microsoft-Dienst Azure Quantum Elements sei ein Werkzeug, das seinem Unternehmen diese zusätzlich benötigte Rechenleistung biete, um völlig neue Forschungsansätze voranzutreiben und die Effizienz und Geschwindigkeit der Entwicklung zu erhöhen. (Mit Material der dpa.)