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Blattgemüse: Poren schließen sich nicht
Forscherinnen und Forscher der University of Delaware züchteten für ihre Untersuchung Kopfsalate und ließen sie in einem Umfeld wachsen, das die Zustände und Bedingungen im Weltall imitierte. Schnelle Rotation simulierte dabei die Schwerelosigkeit, die im All herrscht. Die Forschenden fanden heraus, dass die Gewächse in der künstlichen Gewichtslosigkeit anfälliger für Salmonellen sind. Grund dafür sind die Stomata, die sich unter den im Weltraum herrschenden Bedingungen nicht schließen. Stomata sind kleine Poren an den Blättern einer Pflanze. Sie dienen der Atmung und schließen sich normalerweise, wenn sie Bedrohungen wie Bakterien wahrnehmen.
Schutzmaßnahme versagte
Neben Krankheitserregern wie Salmonellen gibt es auch hilfreiche Bakterien. So benutzten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität « B. subtilis UD1022 »-Bakterien, die Pflanzen auf der Erde vor Salmonellen schützen können. In der simulierten Schwerelosigkeit gelang ihnen dies aber nicht. « Dass UD1022 es nicht schaffte, die Stomata zu schließen, ist sowohl überraschend als auch interessant », sagt Harsh Bais, Professor für Pflanzenbiologie an der Universität. « Ich vermute, dass die Fähigkeit von UD1022, den Stomata-Verschluss während der Schwerelosigkeit zu verhindern, die Pflanze überforderte und dazu führte, dass sie mit den Bakterien nicht mehr kommunizieren konnte. Das hilft Salmonellen, in das Gewächs einzudringen. » Bais neuer Lösungsansatz: die Genetik der Salatblätter so verändern, dass sie ihre Poren im Weltall nicht mehr öffnen.