Clemens Tönnies, ancien directeur du FC Schalke 04, exprime son ressentiment face à un manque de soutien après plusieurs controverses, dont celles liées à un important foyer de Covid-19 dans sa société. Critiquant les décisions récentes du club, il évoque également ses préoccupations concernant la gestion actuelle et se défend d’avoir écarté la légende Rudi Assauer en raison de sa maladie. Bien qu’il affirme avoir toujours été dévoué au club, ses relations avec Schalke restent tendues en raison de ses commentaires passés.
Clemens Tönnies war zwei Jahrzehnte lang eine zentrale Figur beim FC Schalke 04, verlässt den Verein jedoch nach zahlreichen Kontroversen. Seither wird immer wieder über ein mögliches Comeback spekuliert, während gleichzeitig Kritik an ihm laut wird. Nun äußert der Fleischunternehmer seinen Unmut über die fehlende Unterstützung und thematisiert Rudi Assauer.
Ehemals Aufsichtsratsvorsitzender, jüngst in Ungnade gefallen und offenbar verbittert, hat Tönnies bei einer Sport1-Veranstaltung namens ‘Doppelpass on Tour’ in seiner Heimatstadt Rheda-Wiedenbrück scharfe Kritik am Verein geübt. ‘Man hat versucht, mich als den Schuldigen für Covid darzustellen. Zwei Wochen lang wurde ich in den Medien gejagt. Ich habe das ausgehalten, aber ich frage mich: Wo ist der Rückhalt von Schalke 04?’, sagte der wohlhabende Unternehmer. ‘Wo sind die Verantwortlichen, mit denen ich Jahrzehnte zusammengearbeitet habe? Niemand stand mir zur Seite. Niemand.’
Im Jahr 2020 geriet Tönnies wegen eines gravierenden Corona-Ausbruchs in seiner Fleischfabrik in die Schusslinie. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung und Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz wurde später eingestellt. Dennoch bedeutete dieser Vorfall das endgültige Aus für seine über 20-jährige Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzender bei Schalke. Am 30. Juni 2020 trat Tönnies aufgrund des massiven Drucks von den Fans zurück.
Seine rassistischen Äußerungen trugen ebenfalls zu seiner Absetzung bei. Im Jahr 2019 beleidigte er Afrikaner in einer Rede, was ihn dazu brachte, sein Amt für drei Monate niederzulegen. Der anschließende Corona-Ausbruch führte zu heftiger Kritik an den Arbeitsbedingungen in seinen Betrieben.
Tönnies äußert sich kritisch über Schalke
Es ist nicht das erste Mal, dass Tönnies öffentlich über Schalke herzieht. ‘Die Entscheidungen des Klubs in den letzten drei Jahren kann ich nicht nachvollziehen’, sagte er vor einem Jahr dem ‘Express’ und ergänzte: ‘Es scheint fast so, als wollten sie den Verein absichtlich ins Bodenlose stürzen.’ Er äußerte sich an einer anderen Stelle auch abfällig: ‘Ich verstehe nicht, was hier passiert. Fußball ist ein Geschäft, es geht um Professionalität.’
Trotz seiner scharfen Kritik gab es immer wieder Ansätze, den Unternehmer zur Rückkehr zu bewegen. Schalke steht vor großen Herausforderungen, nicht nur sportlich nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga und dem drohenden Abstieg, sondern auch finanziell mit Schulden in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro. Tönnies’ Rückkehr hat sich jedoch nie realisiert, obwohl er seine Unterstützung angeboten hat.
Seine Zeit bei Schalke 04 reflektiert er als glorreiche Epoche: ‘Ich war 26 Jahre lang rund um die Uhr für diesen Verein da. Ich habe immer für ihn gekämpft. Auch in finanziell schwierigen Zeiten waren wir erfolgreich und spielten 16 Jahre lang international’, blickte Tönnies zurück. In den letzten vier Jahren war er nur sporadisch zu Besuch im Stadion: ‘Jemand fragte mich kürzlich, wie oft ich in den letzten vier Jahren im Stadion war. Ich sagte viermal.’ Früher sei er mindestens zweimal pro Woche in einem Stadion gewesen, erklärte er weiter: ‘Das Schöne war, dass wir ein Team waren. Warum? Weil wir zusammenhielten.’
Trotzdem muss er sich immer wieder dem Vorwurf stellen, die verstorbene Klublegende Rudi Assauer abgesetzt zu haben. ‘Niemand wusste, dass Rudi schon seit drei Jahren nicht mehr geschäftsfähig war. Ich musste ihn nach Hause schicken, weil er ernsthaft krank war’, verteidigte er sich. Assauer verstarb 2019 im Alter von 74 Jahren an den Folgen seiner Alzheimer-Erkrankung.