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Der Chatbot ChatGPT soll sich laut Entwickler OpenAI künftig Informationen über seine Nutzerinnen und Nutzer merken können. Damit würde sich Software zum Beispiel daran erinnern, dass man eine Tochter habe, die Quallen mag, erläutern die Schöpfer. Bittet man ChatGPT dann, eine Geburtstagskarte für das Kind zu entwerfen, könnte eine Qualle mit Partyhut auf dem Bild zu sehen sein. Bis alle von der neuen Fähigkeit profitieren, dürfte es allerdings dauern: Die Funktion testet man zunächst im kleinen Kreis.
Gesundheitsdaten sind tabu
Damit ChatGPT sich künftig ganz sicher Informationen über Anwenderinnen und Anwender merkt, lässt sich der Chatbot darum bitten. Zugleich kann die Software selbst versuchen, Wissen über Nutzer aus Unterhaltungen mit ihnen herauszupicken. « Das Gedächtnis von ChatGPT wird besser, je mehr man es nutzt », betonte OpenAI. Die Funktion löse möglicherweise zugleich neue Ängste aus, dass die Software zu viel über ihre Nutzer wisse. Dementsprechend will OpenAI Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. So merkt sich ChatGPT empfindliche Informationen, etwa mit Bezug zur Gesundheit, nicht automatisch – sondern nur auf Bitten der User.
Funktion auf Wunsch abschaltbar
Außerdem lässt sich künftig abfragen, was die Software über einen weiß – und alle oder einzelne Angaben löschen User auf Wunsch. Die Gedächtnis-Funktion soll den Chatbot nützlicher machen. Für Unterhaltungen ohne Personalisierung gibt es temporäre Chats. Die Informationen daraus werden auch nicht zum weiteren Anlernen der Software verwendet. Die Gedächtnis-Funktion lässt sich zudem komplett ausschalten.
OpenAI: Großer Nutzen für Unternehmen
Nutzen für die Erinnerungs-Fähigkeit sieht OpenAI auch beim Einsatz in Unternehmen. So könne sich die Software merken, in welchem Format man am liebsten Zusammenfassungen von Treffen auf der Arbeit bekomme. Oder sie könne sich merken, in welchem Stil man seine Texte schreibt und diesen bei Formulierungsvorschlägen anwenden.
OpenAI löst mit ChatGPT Hype aus
ChatGPT ist der KI-Chatbot, der 2023 den Hype um künstliche Intelligenz – mit Erwartungen von einem digitalen Schlaraffenland für alle bis hin zur Angst vor einem Auslöschen der Menschheit – auslöste. KI-Chatbots wie ChatGPT werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Ein Nachteil davon ist, dass die Software manchmal auch völlig falsche Antworten ausgibt, selbst wenn sie nur korrekte Informationen als Basis hatte. (Mit Material der dpa.)